Der gemordete Walnussbaum

     Die Alte kam wieder in die Küche zurück und erzählte weiter: "Und warum steht dieser Kasten von einem Haus in der Nachbarschaft, hinterm Zaun, mitten in dem von Trauer umflorten Garten? Auch das hat seine Geschichte.
    Dort standen einst das schöne Häuschen und der Garten von Bora Sabo, der Witwe von Stefan Loch. Das schöne weiße Haus hatte grüne Fenster und ein rotes Giebeldach. Es war tadellos, ein ganz stolzer Anblick, es glich den anderen Häusern in dieser Gasse. Vorn befand sich ein Blumengärtchen, der Korridor und die Veranda waren mit lebendigem Blattwerk überzogen und hinter dem Häuschen befand sich ein fruchtbarer Gemüsegarten mit vielen Pflaumenbäumen und mit einem einzigartigen riesigen Walnussbaum. Das Häuschen war also von munterem Grün umgeben. Und jetzt ist dort alles Leben abgestorben und das gelbe Haus zittert entblößt in der Kälte, in diesem von Schmerz erfüllten Garten. Denn weder ein Wille noch irgendeine Macht können das wieder herbeischaffen, was vergangen ist, und die Zukunft...
    Als Boras Sohn Alex nach Hause kam - er studierte Architektur und wurde Ingenieur - hatte er sich in der Hauptstadt schon ganz ordentlich bereichert. Er hatte eine hübsche Summe auf der Bank und ein Auto, als er sich hierher für ein Amt im Bezirk vorschlug. Nun, als er nach Hause kam, kaufte er die Erbanteile seiner Brüder auf, wodurch danach das ganze Grundstück, das Haus und der Garten von Bora Sabo genau genommen ausschließlich sein Besitz waren. Natürlich, nach dem Gesetz blieb alles das Eigentum von Bora. Aber die anderen Erben konnten keine Forderungen mehr stellen.
    Alex hatte ein gutes Gehalt beim Bezirk, und auch seine Gattin, das Mariechen, die Ärztin war. Doch keine von den Ärztinnen, zu der man hingeht, um über Rückenschmerzen oder ähnliche Beschwerden zu klagen. Sie war nämlich beim Gesundheitsamt angestellt. Ihr Beruf ist es, dass sie in den Schlachthof geht und sagt, der Abfluss sei unpassend, und dass man bis morgen alles zu verbessern habe, weil andernfalls der ganze Schlachthof geschlossen werde. Und es ist ihr Beruf zu sagen, die Brunnen hätten schlechtes Wasser, jawohl, und das soll bis jetzt gut gewesen sein? Na, so eine ist Mariechen, ein bisschen hochnäsig, doch sonst nicht verkehrt.
    Na, sie hatten beide einen guten Lohn, und außerdem brachte Mariechen, wie man sich erzählt, eine schöne Mitgift mit in die Ehe, und weil sie also nicht arm waren, beschlossen sie ein schönes neues Haus zu bauen. Aber nicht vorn am Bürgersteig, wo die anderen stehen, sondern hinten auf dem Platz, wo bis dahin der Gemüsegarten stand, und hier vorn wollten sie Büsche pflanzen und ein großes Blumenbeet und Kiefern und alles übrige.
    Damals sagte Bora Sabo: 'Meine Lieben, warum wartet Ihr nicht, bis Ihr mich neben meinem Stefan unter die Erde gebracht habt?' Denn sie hatte ihren Gatten über alles lieb.
    Doch sie sagten: Nein. Weil sie ein neues Nest haben wollten. "'Du wirst sehen, Mütterchen, wie wohl du dich in ihm fühlen wirst."
    Und Bora widersprach nicht. Sie war immer eine Frau, die nicht viele Worte machte. Sie sagte nur zuweilen und nur zu mir: 'Sie meinen, dass ich mich in diesem Haus wohl fühlen werde. Und trotzdem, wo werde ich mich wirklich wohl fühlen? Draußen neben meinem Stefan, dort, ja dort würde ich mich wohl fühlen.' Sie war völlig verzweifelt.
    Und das junge Paar fing an. Es kamen viele Menschen, viele Maschinen, sie zerstörten das Tor und den Zaun. Die Maschinen heulten hier von früh bis spät. Nach zwei Tagen war die Baugrube so groß, dass das ganze alte Häuschen von Bora hineingepasst hätte.
    Alex erzählte allen, wie das neue Haus aussehen wird. Er machte vom Haus eine schöne Zeichnung auf dem Papier. Nun ja, die Zeichnung war wunderschön, doch das Haus, das man auf der Zeichnung sah, war etwas verschandelt, weil es kein rotes Giebeldach hatte. Es war oben flach.
    'Eine Dachterasse', sagte Alex, 'das ist die neue Mode.' 'Eine Dachterasse, eine Dachterasse', wiederholte Bora beschämt, 'so viel Angeberei in dieser einfachen Gasse. Die Menschen hier sind doch bescheidene Leute.
    Na gut. Man fing an Ziegelsteine, Balken und was es sonst noch so gibt, heranzuschaffen. Die Maschinen lärmten unaufhörlich und das Haus schoss aus der Grube wie die Pilze nach dem Regen. Die vielen eifrigen Leute aber stießen Bora grob hin und her. Man sagte sogar zu ihr: 'Geh doch zur Seite, Tantchen! Siehst du nicht, dass du hier im Wege stehst?' Als sei sie eine Fremde, die sie nur behinderte, obwohl nach dem Gesetz damals noch alles ihr Besitz war.
    Damals sagte Bora zu Alex: 'Allerliebster Sohn, wirf nicht so viel Geld hinaus, hole das Essen für sie nicht aus der Gaststätte. Ich werde für sie kochen.'
    Doch sie wollte es nicht, weil sie die viele Arbeit gewünscht hätte, sondern nur, um zu zeigen, dass sie, die schwache alte Frau, ihnen noch nützlich sein könne.
    O weh, arme Bora!
    Ja wirklich, sie erwarb sich Respekt, wunderbare Suppen, Braten und andere Leckereien wusste sie zu bereiten. Viele Male hatte man sie als Meisterköchin zu üppigen Hochzeitsfesten geholt. Unentwegt kochte sie die vielen wohlschmeckenden Gerichte, von früh bis spät, jedoch sie selbst aß kaum etwas.
    'Ich brauche nichts, meine Liebe', sagte sie zuweilen, wenn sie mich besuchen kam. 'Ich trinke nur ein wenig Kaffee, damit ich nicht krank werde. Das genügt mir.' Damals magerte sie bereits immer mehr ab. Und ihre Stimme war noch seltener zu vernehmen als zuvor, obwohl die Bora immer wortfaul war. Na, und es vergingen keine zwei Monate, weil sie im März angefangen hatten und es noch nicht Juni war, als das Haus schon stand. Nun ja, die Wände. Damals sagte Alex: 'Liebes Mütterchen, wir werden für uns drei, für dich, für Mariechen und mich ein Zimmer im neuen Haus herrichten, und wir ziehen ein, weil die alte Bude hier draußen schon jetzt die Lastwagen behindert. Es ist soweit, wir müssen sie abreißen.'
    Bora sagte nichts, aber sie wurde schwermütig, weil sie in dem Haus eine lange Zeit friedlich gelebt hatte, zusammen mit dem Gatten, ihrem Stefan.
    Wie verschwenderisch ist doch die heutige Jugend, das ist furchtbar! Sie entfernten die Mauern nicht wie es sich gehört, indem sie sorgsam die wieder verwendbaren Mauerreste aufhoben, sondern eines Tages kamen Leute aus der Mine, gingen in das alte Haus, legten dort kurz Hand an, danach teilten sie den Nachbarn mit, keiner solle Angst haben, weil es gleich eine Explosion geben werde. Sie kamen früh und es war noch nicht Nachmittag, als es bumste! Das alte Haus sackte in sich zusammen. Zur Ruine geworden, wie der große Gasthof im Krieg, als ihn die Bombe traf.
    Bora weinte damals, heulte bittere Tränen, wie wahnsinnig geworden. Und ihre Schwiegertochter, die Ärztin, brachte sie in ein Krankenhaus und sagte zu ihr: 'Hab keine Angst, Schwiegermütterchen, du wirst schnell wieder gesund werden, und wenn du heim kommst, wirst du in das neue Haus gehen, zu all den schönen Dingen, mit allem Komfort und du wirst keine Pflichten haben, außer Fernsehen zu schauen.'
    Als ob sich Bora für Fernsehen interessiert hätte. Sie hatte nicht einmal für das Radio viel übrig. Sie hörte auch da nur genauer hin, wenn man mitteilte, dass ein Zug jemanden überrollte oder jemand erwürgt wurde, oder ähnliche Neuigkeiten. Nun, es war wirklich besser für Bora, still in einem Krankenhaus zu liegen und nicht zu sehen, wie man die Trümmer des alten Hauses an das Dorfende brachte, wo der Sumpf trockengelegt wird.
    Als Bora nach Hause kam, waren auch die letzten Spuren des alten Hauses verschwunden. Der Garten war schon früher verwüstet worden, und die Pflaumenbäume schon lange abgeschnitten, na, um sie war es nicht weiter schade. Sie gaben so schäbige Pflaumen ab, dass man von ihnen nur Bauchschmerzen bekam. Nur der riesige Walnussbaum blieb hinter dem neuen Haus stehen.
    Bora sagte damals zu Alex mit zitternder Stimme, und schon ganz gebrechlich, trotz der ärztlichen Behandlung: 'Ich ärgere mich schon nicht mehr, mein Liebling. Aber ich würde mir wenigstens wünschen, dass das neue Haus weiß ist und die Fenster grün.'
    Alex lachte: 'Weiß und grün? Auf keinen Fall, Mütterchen. Besser so wie ich es aufs Papier gebracht habe. Die Mauern sind gelb und die Fenster haben ein kräftiges Braun. Das ist die neue Mode.
    Bora antwortete nichts. Sie kochte weiter für die Arbeiter, die schon weniger waren als zuvor und sie machten weniger Lärm, nur aus dem Inneren des Hauses hörte man noch das Hämmern und Sägen. Als der Juli kam, wurde die ganze Arbeit beendet und das Haus war fertig. Es war schön. Das lässt sich nicht bestreiten. Doch ein wenig unvollständig wegen des flachen Daches. Auch drinnen strahlte alles. Nachmittags, als die jungen Leute weg waren, ließ mich Bora kommen. Ich habe alles gesehen. Alles war von lebhafter Farbe, nur die Wände strömten einen seltsamen Geruch aus, wie ich ihn bis dahin nur aus dem Krankenhaus kannte. Ich sagte zu Bora: 'Wirklich, alles ist schön hier. Nur der Geruch gefällt mir nicht.'
    Bora meinte, dass er von den Farben komme, weil auch die modern seien.
    Na, ganz egal. Doch der Krankenhausgeruch war mir eine böse Vorahnung.
    Dann lieferte man Möbel ins Haus. Schöne und moderne und auch eine Kücheneinrichtung, die ohne Fehl und Tadel war, wie die von der Apotheke. Auch Bora fühlte sich zu dieser Zeit wohler als noch kurz vorher. Es gefiel ihr alles, aber sie spazierte in der großen Wohnung nur hin und her. Tun konnte sie nichts. Gern hätte sie gekocht. Doch der Herd geht mit Gas und beim Anzünden gibt es eine Flamme und eine Explosion. Und das mochte Bora nicht. Sie konnte weder mit Maschinen saubermachen noch mit der Maschine waschen. Übrigens ist die Waschmaschine auch wirklich ein nutzloses Ding, weil sie nur das Wasser durcheinander wirbelt, sie walkt die Wäsche nicht richtig durch. Daher - weil sie nichts tun konnte - kam sie mich häufig besuchen. Sie saß in der Küche auf der Bank, half mir beim Kartoffelschälen, immer sehr schweigsam. Sie sagte nur manchmal zu mir: 'Hab Geduld mit mir, meine Liebe. Ich sitze lieber bei dir auf der Bank, weil eine so einfache alte Frau wie ich sich in den feinen Sesseln nicht wohl fühlt, wie sie dort sind.'
    Sie sagte nicht "zu Hause". Sie sagte: 'dort.'
    Sie sah über den Zaun und wiegte den Kopf, weil der Anblick des verwüsteten Gartens für sie sehr schmerzlich war. Zu der Zeit wagte sie es schon nicht mehr, etwas zu Alex zu sagen.
    Eines Tages kamen wieder Leute, und wir sahen über den Zaun hinweg, dass sie Axt und Säge mitbrachten, den Platz um den alten Walnussbaum ausforschten. Wahrscheinlich wollten sie den alten Baum fällen. Doch das konnte Bora nicht weiter ertragen. Sie eilte hin und fing an, alles andere als leise mit ihnen zu streiten.
    Sie sagten, dass Alex sie geschickt habe, um den Baum zu fällen.
    Bora sprach, dass, wer auch immer sie geschickt haben mag, nach dem Gesetz nur sie die Herrin sei, dass alles hier ihr Besitz sei. Jedermann könne es beim Bezirksamt nachprüfen, und sie lasse nicht von dem Baum.
    Aufgrund des Streitgespräches gingen die Leute fort und Bora kam wieder zu mir zurück, aber sie war untröstlich. Sie wusste ja, dass alles vergeblich war, wenn Alex will, dass der Baum sterben soll. O weh, was für ein guter Baum es war! Wie viele Säcke Nüsse wuchsen auf ihm! Nüsse mit hauchdünnen Schalen. Gewiss, der Baum war schon ein wenig ins Alter gekommen, er trug früher noch mehr Nüsse und doch war er gut, ein wunderschöner Baum.
    Man kann sich schon denken, dass der Streit umsonst war, am nächsten Tag fällte man den Baum, weil sein Platz gebraucht wurde. Alex wollte einen Wintergarten an das neue Haus anbauen.
    Dann sagte Bora zuweilen noch: 'Meine lieben Kinder, warum war es so eilig, den schönen Walnussbaum hinzumorden? Ihr hättet wenigstens warten können, bis Ihr mich unter die Erde gebracht habt, zu meinem lieben Stefan,' Doch niemand beachtete sie, weil der Wintergarten ein wirklich dringliches Problem war. Alex war es unerwartet geglückt, Balken und andere billige Materialien zu beschaffen, den Gerüchten nach war etwas faul an der Sache, nun, Alex hatte es eilig die Unordnung, die durch die viele Bauarbeit verursacht wurde, zu beseitigen.
    Wieder kamen Leute vorbei, sie rissen die frischen Mauern auf, die noch nicht einmal trocken wurden, und nach kurzer Zeit war der Wintergarten fertig.
    Wirklich, er war sehr schön. Einmal ließ mich Bora kommen, damit ich ihn mir ansehe. Ich habe alles gesehen. Ringsherum riesige Glasscheiben und dazwischen dünne Betonpfeiler. Eine Palme oder ein Philodendron waren zwar noch nicht aufgestellt, doch selbst ohne die war alles wunderschön. Jedoch, unangenehm berührt nahm ich wieder den Krankenhausgeruch wahr.
    Ob aber die große Hast an dem Fehler Schuld war oder ob man es mit Absicht so gemacht hatte, ist schon nicht mehr festzustellen. Jedenfalls entfernte man die Wurzeln des alten Walnussbaumes nicht aus der Erde. Genau darüber legte man den Wintergarten an.
    Bora sagte mir einmal, da redete sie schon reichlich verwirrt: 'Ein Schmerz quält die unglückliche Erde wegen des Baumstumpfes, wie der Zahnschmerz bei einem Menschen, wenn der Zahn abbricht und die Wurzel stecken bleibt.'
    Arme bemitleidenswerte Bora.
    In der Zwischenzeit kam der Winter. Alex sagte: Du wirst sehen, liebes Mütterchen, in kurzer Zeit kommt der Frühling. Wir werden den Garten in Ordnung bringen, überall werden Blumen und Sträucher wachsen, und wenn du willst, kannst du zwischen ihnen spazieren gehen oder ein bisschen als Gärtnerin arbeiten, du wirst sehen, dass alles wunderbar wird.'
    Nun, als Alex das sagte, war noch Winter. Wie hätte er die bevorstehenden Ereignisse vorausahnen können?
    Der Winter verging angenehm, sogar ums Heizen brauchte sie sich nicht zu kümmern, weil das neue Haus eine automatische Zentralheizung hatte, sogar die Garage war beheizt, doch warum, weiß ich nicht. Warum so viel Verschwendung? Dieses seelenlose Auto braucht überhaupt keine Wärme.
    Es wurde Frühling. Eines Nachmittages kam Bora beängstigt zu mir gelaufen. Wie sie mir stotternd mitteilte, hatte eine Diele des Fußbodens Risse bekommen, und eine der Glasscheiben. 'Was bedeutet das?' fragte sie. 'Wird nicht alles kaputtgehen? Müssten wir nicht zu Alex ins Amt laufen, um ihn zu benachrichtigen?'
    Ich sagte beruhigend zu ihr, dass bis zum Abend bestimmt nichts weiter passieren wird.
    Man braucht Alex nicht umsonst zu beunruhigen. Ich bat sie aber, nicht nach Hause zu gehen und bis zum Abend bei mir zu bleiben.
    Als Alex aus dem Büro zurückkam, sah er sich um und stieß Gotteslästerungen aus, er überschüttete die Heiligen mit einem Donnerwetter von Vorwürfen.
    Es war so, dass der Baumstumpf sich wegen des nahenden Frühlings wieder mit Leben erfüllte. Der Baumstumpf, der unter dem Wintergarten verblieben war.
    Wollte er weiter wachsen oder sich im Gegenteil noch tiefer in die Erde krallen? Wer weiß? Na, man musste gleich den ganzen Wintergarten abtragen, doch selbst das genügte nicht. Man musste darüber hinaus auch noch die Wurzeln des alten Walnussbaumes ausgraben, und die Wurzeln waren so sehr verzweigt, dass sie sich bis tief unter das neue Haus erstreckten. Wegen den Wurzeln musste man sogar das ganze Fundament berühren.
    Nun, wieder kamen viele Leute und viele Maschinen. Und die neue Arbeit begann, um zu retten, was zu retten war.
    Und da geschah es, die bemitleidenswerte Bora konnte es nicht weiter aushalten. Eines Tages holte sie sich eine Krankheit, umsonst hatte sie eine Ärztin als Schwiegertochter, am dritten Tage lag sie schon auf dem Katafalk.
    Viele Schicksalsschläge kamen. Das viele viele Geld ging verloren. Alex musste es verkaufen, weil seine Schulden sich anhäuften, der Garten blieb ohne Blumen, ohne Sträucher. Er war tot. Es fiel jede Hoffnung weg. Der Allmächtige allein weiß, was noch geschehen wird. Nur die unglückliche Bora erreichte, was sie immer gewollt hatte. Sie liegt nun neben ihrem lieben Stefan.
    Ja, so ist das Leben. Was die jungen Leute getan haben, das darf man nicht tun.
    Als sie den alten Walnussbaum hinmordeten, hätten sie auch gleich die Wurzeln mit ausreißen müssen. Denn einfach auf ihnen weiterbauen - das geht nicht.
    Es geht nicht, dass man das Alte verkrüppelt und einfach auf ihm Platz nimmt. Das ist nicht möglich.
    Nein, bestimmt nicht."